David und Goliath

Goliath hat 'nen Schuh verloren

Familiengottesdienst in der Klosterkirche Neuruppin mit dem Evangelischen Kindergarten, Dauer ca. 50 min. Die David-Lieder wurden vorher schon im Kindergarten "geübt".

Orgelvorspiel

Begrüßung

Duftölfläschchen, Davids Harfe, Stiefel von Goliath (aus Pappmaschee, ca 1m lang) stehen vor dem Altar

Liturg: Ich begrüße Sie zu unserem Familiengottesdienst.

ein Gemeindemitglied: Du meine Güte, was liegt denn hier alles herum. Da haben die Pfarrer wohl wieder nicht richtig aufgeräumt.

Liturg: Nein, das brauchen wir heute alles zum Gottesdienst.
Diese Flasche hat eine große Bedeutung.
Dieses Musikinstrument wird uns einiges erzählen.
Und der Schuh gehört zu der Geschichte von einem mutigen Helden.

Gemeindemitglied: Na dann können wir ja unseren Gottesdienst beginnen.

Liturg: Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

Gemeinde: Amen

Liturg: Unsere Hilfe steht im Namen des Herren,

Gemeinde: der Himmel und Erde gemacht hat.

Eingangslied: EG 368, 1 - 4; "In allen meinen Taten"

Liturg: Es ist gut, auf den Ratschlag Gottes zu hören.

Psalm

Liturg: Wir beten mit den Worten des 27 Psalm im Wechsel:

Gott ist mein Licht, wenn es finster ist.

Gemeinde: Wenn ich Angst habe, ist er mein Schutz.

Liturg: Vor wem sollte ich mich fürchten?

Gemeinde: Vor den Menschen?

Liturg: Gott ist stärker.

Gemeinde: Vor dem Alleinsein?

Liturg: Gott ist bei mir.

Gemeinde: Verlass mich nicht, Gott.

Liturg: Zeig mir meinen Weg und begleite mich dabei.

Gemeinde: Wenn du bei mir bist, habe ich Mut.

Liturg: Wenn du mir hilfst, bin ich stark.

Gemeinde: Du Gott, bist mein Licht in der Finsternis

Liturg: und mein Schutz in der Nacht.

Gemeinde: Ich danke dir, dass du mir hilfst.

Liturg: Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist

Gemeinde: wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen

Liturg: Kyrie eleison.

Gemeinde: Herr, erbarme dich.

Liturg: Christe eleison.

Gemeinde: Christe, erbarme dich.

Liturg: Kyrie eleison.

Gemeinde: Herr, erbarm dich über uns.

Liturg: Ehre sei Gott in der Höhe

Gemeinde: und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen.

Wir loben, preisen, anbeten dich; für deine Ehr wir danken, dass du, Gott Vater, ewiglich regierst ohn' alles Wanken. Ganz ungemessen ist deine Macht, allzeit geschieht, was du bedacht. Wohl uns solch eines Herren!

Liturg: Der Herr sei mit euch.

Gemeinde: Und mit deinem Geist.

Kollektengebet

Liturg: Guter Gott.
Gib mir die Geduld Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
Gib mir den Mut Dinge zu ändern, die sich verändern lassen
und schenke mir die Weisheit das eine von dem anderen zu unterscheiden.
Amen

Abkündigungen

Lied zur Einsammlung der Kollekte: "Gott hält die ganze Welt in der Hand"

Verkündigungsteil: Salbungsölflasche

Liturg: Ich habe am Anfang des Gottesdienstes versprochen, dass es heute um eine geheimnisvolle Ölflasche, eine schöne Harfe und um einen Stinkeschuh geht. Versprochen ist versprochen, und jetzt geht's los!

Rollen: Erzähler, Samuel, Isai, David
für die Rollen der 6 anderen Söhne Isais holt Isai jeweils Kinder nach vorne
(David wird zum König gesalbt, nach 1. Samuel 15, 1-35 und 16,1-13)

Erzähler: Einst war Samuel ein großer Prophet in Israel. Er besaß das kostbare Salbungsöl Gottes.
Besondere Menschen wurden damit gesalbt. Wer mit dem Öl gesalbt wurde, der wusste:
Gott ist mit mir. Gott hat mich lieb. Ich brauche mich vor nichts zu fürchten.

Samuel kommt, holt die Flasche mit Öl vom Altar und lässt einige daran riechen.

Samuel: Das Öl Gottes duftet köstlich.!

Erzähler: Und Gott sprach zu Samuel: Nimm das Öl der Könige und geh nach Bethlehem.
Ich sende dich zu Isai. Isai hat Söhne. Einer davon ist auserwählt.
Einer von ihnen wird einstmals König von Israel.

Samuel nimmt das Öl und geht zu Isai.

Samuel: Guten Tag Isai, Frieden sei mit Euch.
Gott hat zu mir gesprochen. Einer deiner Söhne wird einstmals König werden über Israel.

Isai: Frieden sei mit dir. Sei mir und meiner Familie willkommen.
Ich rufe nach Eliab. Er ist mein ältester Sohn. Er ist groß gewachsen und stark.

Eliab kommt und verneigt sich. (Isai: Verneige dich vor Samuel!)

Lied: "Sieben der Brüder"
Sieben der Brüder (Lied und Text: Martin Domke 2002)

  1. Sieben der Brüder sind es gewesen, Söhne von Isai.
    Einer nur kann König werden. Wer wird gesalbt von Samuel?
    Einer nur kann König werden. Wer wird gesalbt von Samuel?

Samuel: Gott hat gesprochen, er ist es nicht!

Isai: Adinabab, mein anderer Sohn komm her. Er ist klug und freundlich.

Adinabab kommt und verneigt sich. (Isai: Verneige dich vor Samuel!)
  1. Sieben der Brüder sind es gewesen, Söhne von Isai.
    Einer nur kann König werden. Wer wird gesalbt von Samuel?
    Einer nur kann König werden. Wer wird gesalbt von Samuel?

Samuel: Gott hat gesprochen, er ist es nicht!

Isai: Das ist mein Sohn Schamma. Sicher kann er König werden.

Schamma kommt und verneigt sich. (Isai: Verneige dich vor Samuel!)
  1. Sieben der Brüder sind es gewesen, Söhne von Isai.
    Einer nur kann König werden. Wer wird gesalbt von Samuel?
    Einer nur kann König werden. Wer wird gesalbt von Samuel?

Samuel: Gott hat gesprochen, er ist es nicht!

Isai: Kommt meine Söhne. Samuel ist gekommen und sucht einen König für Israel.

4 Söhne kommen und verneigen sich vor Samuel und Isai. (Isai: Verneigt euch vor Samuel!)
  1. Sieben der Brüder sind es gewesen, Söhne von Isai.
    Einer nur kann König werden. Wer wird gesalbt von Samuel?
    Einer nur kann König werden. Wer wird gesalbt von Samuel?

Samuel: Gott hat gesprochen, sie sind es nicht! Keiner ist es!
Isai, höre mich an: Sag mir, sind das all deine Söhne?

Isai: Da ist noch David, der Jüngste. Er hütet die Schafe. Er allein ist übrig.

Samuel: So sende hin. Lass David holen.

Erzähler: Und David kommt. Er hat helle Haut. David ist schön. Er hat schöne Augen.
Und da spricht Gott: Der ist es! Samuel salbe ihn!

  1. Sieben der Brüder sind es gewesen, Söhne von Isai.
    Einer nur kann König werden. Wer wird gesalbt von Samuel?
    Einer nur kann König werden. Wer wird gesalbt von Samuel?
  2. Sieben der Brüder sind es gewesen, Söhne von Isai.
    Einer nur kann König werden. David wird gesalbt von Samuel.
    Einer nur kann König werden. David wird gesalbt von Samuel.

Samuel: Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an.
David du wirst einstmals König sein. Du wirst in Israel herrschen.

Samuel nimmt das Salböl und tupft es auf die Stirn von David.

Samuel: David, Gott ist mit dir. Gott hat dich lieb.

Erzähler: David hat eine Aufgabe. Er wird König.
Alle Menschen haben eine Aufgabe. Auch wir brauchen die Zusage Gottes, dass er uns begleitet und liebt.
Besonders brauchen das die kleinen Menschen.
Ich bitte alle Kinder nach vorne zum Altar. auch ihr sollt von Samuel und seinen Helfern mit dem Gottesöl gesalbt werden, damit ihr immer daran denkt:
Gott hat euch lieb und begleitet euch.

Alle Kinder werden mit Namen angesprochen und mit den Worten "Gott ist mit dir" oder "Gott hat dich lieb" auf der Stirn gesalbt (Orgelmelodie während der Salbung: "Kindermutmachlied")

Lied: KG 150 "Kindermutmachlied"

Kinder bleiben am Altar (singen mit), danach setzen sie sich hin

Verkündigungsteil: Harfe

Rollen: Erzähler, Saul, David
(David tröstet Saul mit Musik, 1. Samuel, 16,14-23)
Zwei kommen mit einem großen schwarzen Tuch in den Raum und legen es vor den Altar.

Erzähler: Aber König Saul befiel eine große Traurigkeit.

Saul setzt sich auf das schwarze Tuch.

Saul: Ich bin doch der König von Israel! Und ich will es bleiben! Habe ich zuviel falsch gemacht?
Ich bin traurig und verzweifelt. Gott hat mich vergessen. Kein Mensch hat mich lieb. Ich bin einsam und verlassen.
Einst war ich überall angesehen als König Israels. Nun wird ein anderer König kommen und keiner wird mehr nach mir fragen.
Es ist, als ob ein Böser Geist in meinem Herzen ist. Wer kann mir nur helfen?

David: Ich kann dir helfen.

David nimmt seine Harfe vom Altar und spielt ein Lied.

Lied: "Davids Töne klingen schön"
"Davids Töne klingen schön" (Lied und Text: Martin Domke 2002)

David: Hörst du die schöne Musik?
Keinen Menschen lässt Gott allein. Er verzeiht unsere Fehler und bleibt bei uns.
Auch wenn du nicht mehr König bist, wird es Menschen geben, die dich lieben.
Du brauchst dich nicht zu fürchten. Ich werde dich gern haben. Ich spiele meine Lieder für dich.

Kanon: OEKT 86 "Das wünsch ich sehr"

Liturg: David spielte ein Lied für Saul. Dass einer für uns da ist, der uns lieb hat, etwas freundliches für uns tut und uns in der Not nicht verlässt, das wünschen wir uns sehr!

Verkündigungsteil: Stiefel

Rollen: Erzähler, Samuel, Saul, David, Goliath (ein Papp-Riese), Philisterkönig
als Soldaten holen Saul Kinder und der Philisterkönig Erwachsene nach vorne
(David kämpft mit Goliath, 1. Samuel 17)

Erzähler: Eines Tages hatte Saul Streit mit dem Volk der Philister. Auf dem einen Berg standen Saul, seine Soldaten und Freunde.

Saul sucht seine Truppen aus den Kindern aus.

Erzähler: Auf dem anderen Berg standen die Philister. Sie waren groß und prächtig anzusehen.

Philisterkönig sucht die Philister aus den Erwachsenen zusammen.

Philisterkönig: Ich bin ein starker Philister und prächtig anzusehen. Wohl auf, meine Kampfgefährten, streitet mit Goliath Seit an Seit gegen dieses jämmerliche Volk Israel!

Erzähler: Diese Philister waren mächtige Kriegsleute!
Unter den Philister stand ein riesiger Kämpfer mit Namen Goliath. Er war ihr stärkster Mann, ein Baum von einem Kerl mit einem mächtigen Kopf.
Er stand da und brüllte:

Goliath: Will noch jemand mit mir kämpfen? Wer seid ihr schon?
Nichts als ein Häufchen dreckiger Juden! Will denn niemand mit Goliath kämpfen?

Erzähler: Und seine Leute schrieen voller Hochmut:

Philisterkönig: Wer seid ihr schon? Will denn niemand mit Goliath kämpfen?
Ihr Feiglinge! Wir werden gewinnen!

David: (voller Wut zu Saul) Lasst ihr euch das gefallen?

Saul: Ja, was sonst. Willst du vielleicht mit ihm kämpfen?

David: Ja, das will ich.

Saul: Ich habe Angst um dich. Du bist noch so klein und Goliath ist so groß.

David: Ich bin kein Kind mehr. Ich bin ein Hirte. Ich weiß, wie ich Schafe vor Bären schützen kann. Sollte ich da nicht wissen, wie ich ein solches Scheusal niederstrecken kann?

Erzähler: Saul spürte sehr wohl, dass er David nicht von seinem Plan abbringen konnte.

Saul: Dann ziehst du wenigstens den besten Kampfanzug an, den es gibt.
Hier, nimm meinen, der ist gut.

Erzähler: Doch das war nichts für David. Der Helm rutschte ihm über die Ohren, die Jacke hing bis zum Knie herunter, und die Stiefel waren vier Nummern zu groß.

David: Nein. Ich kämpfe so, wie ich bin. Wenn ich Goliath besiegen will, muss ich nicht auf seine Art kämpfen, sondern auf meine.

Erzähler: David suchte sich ein paar glatte Steinchen, denn er konnte hervorragend Steine mit einer selbstgemachter Schleuder werfen.

Goliath: Wo bleibt er denn, euer Kämpfer?

Philister: Ihr besiegt uns nie.

David: Ich werde dich besiegen!

Goliath: Du?

David: Ja, ich. Du hast dein Schwert und deinen Speer. Ich bin hier, um dir zu zeigen, dass Gott helfen kann ohne Schwerter und Speere.

Erzähler: Da lief Goliath fluchend gegen David an, aber David lief nicht weg.
David nahm eins seiner Steinchen und bevor Goliath etwas dagegen tun konnte, sauste der Stein durch die Luft und traf den Riesenkerl hinter dem Ohr.
Goliath schwankte kurz und fiel dann rücklings zu Boden.

Goliath fällt um.

David: (holt den Stiefel) Goliath hat nen Schuh verloren!

Erzähler: Als das die Philister sahen, flohen sie in alle Himmelsrichtungen.

Philister fliehen in alle Himmelsrichtungen aus dem Gottesdienstraum

Erzähler: David und Saul und ihre Freunde stimmten ein Freudengebrüll an, denn sie hatten bewiesen, dass Gott auch ohne Schwerter und Speere gewinnen konnte.

Kinder, David und Saul: (brüllen) wir haben gesiegt

Samuel: lasst uns von Davids Heldentat singen!

Lied: David und Goliath
"David und Goliath" (Lied und Text: Martin Domke 2002)

  1. Goliath hat seinen Schuh verloren, reißt sein Maul auf bis zu den Ohren.
    Und er lacht aus voller Kehle David aus, die gute Seele.
    Und er lacht aus voller Kehle David aus, die gute Seele.
  2. Goliath hat seinen Schuh verloren, reißt sein Maul auf bis zu den Ohren.
    Spottet über Gott, den Herrn. David hört das gar nicht gern.
    Spottet über Gott, den Herrn. David hört das gar nicht gern.
  3. Goliath hat seinen Schuh verloren, reißt sein Maul auf bis zu den Ohren.
    Schwenkt den Helm, er schwitz gar sehr. David nimmt die Schleuder her.
    Schwenkt den Helm, er schwitz gar sehr. David nimmt die Schleuder her.
  4. Goliath hat seinen Schuh verloren, reißt sein Maul auf bis zu den Ohren.
    Doch er lacht nicht ohne Not. Davids Stein, der schlägt ihn tot.
    Doch er lacht nicht ohne Not. Davids Stein, der schlägt ihn tot.

Erzähler: Dann feierten sie ein großes Fest und dankten Gott, dass er sie begleitet hatte in ihrer Not und David zur rechten Zeit Weisheit und Mut geschenkt hatte.

Lied: EG 425 "Gib uns Frieden"

Während des Liedes kommen die Philister zurück in den Gottesdienst.

Fürbitte

an den Händen fassen

Liturg: Frieden brauchen wir jeden Tag, er ermöglicht das Leben. Frieden und Gottes Gegenwart können wir im Gebet finden.
So wollen wir Gott danken, ihn für andere Menschen und uns bitten. Wir wollen uns bei den Händen fassen und das Vater unser miteinander beten.

Gemeinde: Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme, dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen

Segenslied: EG 170 "Komm Herr segne uns"

Segen

Liturg: Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir seinen Frieden.

Gemeinde: Amen, Amen, Amen.

Orgelnachspiel

Während des Orgelnachspiels werden an die Kinder kleine Harfen ausgeteilt

Liturg: Als Andenken an diesen Gottesdienst wollen wir euch eine Harfe mitgeben, damit ihr nicht vergesst, wie wichtig es ist, anderen eine Feude zu bereiten.

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