Liturg: Herzlich Willkommen zum Familiengottesdienst, der von den großen und kleinen Menschen in unserem Kindergarten gemeinsam vorbereitet wurde.
Wussten sie schon, dass der Glaube Berge versetzen kann,
dass der Glaube ein fester Halt und Schutz gegen Angst ist?
Wussten sie, dass der Glaube ein Stückchen Himmel auf Erden ist,
dass Glaube Liebe, Verstehen und Frieden in die Welt bringt?
Haben sie schon einmal darüber nachgedacht, dass Glauben sich entfaltet und wachsen kann, so wie aus einem klitzekleinen Samenkörnchen ein großer kräftiger Baum wird?
Liturg: Wie dem auch sei, darüber wollen wir heute mal miteinander nachdenken.
Wir tun dies im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen
Liturg: Unsere Hilfe steht im Namen des Herren,
Gemeinde: der Himmel und Erde gemacht hat.
Liturg: Weil der Glauben ein Grund zur Freude ist, wollen wir unseren Gottesdienst mit fröhlichem Gesang beginnen.
Liturg: Wir beten mit Worten einer Übertragung des Psalms1 im Wechsel:
Gesegnet seid ihr, die ihr euch auf Gott verlasst und eure Zuversicht auf Gott setzt.
Gemeinde: Ihr seid wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzel zum Bach streckt.
Liturg: Der zur richtigen Zeit seine Früchte bringt und seine Blätter verwelken nicht.
Gemeinde: Gesegnet seit ihr, die ihr in Gottes Namen Gutes tut. Denn ihr habt eure Wurzeln im Gauben an Gott.
Liturg: Die Gottlosen aber sind wie das verdorrte Stroh, das ein Windhauch wegfegen kann und verstreut.
Gemeinde: Sie fragen nicht nach Gott. Von ihnen ist nichts zu erwarten.
Liturg: Gesegnet seid ihr, die ihr euch auf Gott verlasst und eure Zuversicht auf Gott setzt.
Liturg: Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist
Gemeinde: wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen
Liturg: Kyrie eleison.
Gemeinde: Herr, erbarme dich.
Liturg: Christe eleison.
Gemeinde: Christe, erbarme dich.
Liturg: Kyrie eleison.
Gemeinde: Herr, erbarm dich über uns.
Liturg: Ehre sei Gott in der Höhe
Gemeinde: und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen.
Liturg: Der Herr sei mit euch.
Gemeinde: Und mit deinem Geist.
Liturg: Glauben bringt Liebe, Verständnis und Frieden in die Welt. Darum beten wir aus unserem Glauben heraus um den Frieden, den diese Welt so bitter nötig hat. Wir wollen dies heute musikalisch tun und unser Gebet mit einem Lied vor Gott bringen.
Friede sei mit dir und Friede sei mit mir.
Friede mit uns allen und der ganzen Welt.
Einleitung: Der Glauben an den Frieden ist mächtiger als der Krieg.
Der Glauben an die Liebe besiegt die Angst.
Der Glauben das Verständigung möglich ist, lässt die vielen kleinen nötigen Schritte tun um das Angesicht der Erde zu verändern.
Glauben heißt in guter Hoffnung Geduld zu bewahren.
Es ist eine Glaubensgewissheit des Christentums:
Glauben kann sich entfaltet und wachsen, so wie aus einem klitzekleinen Samenkörnchen ein großer kräftiger Baum wird.
Das haben wir von Jesus aus Nazareth gelernt.
Erzähler: Jesus redete mit seinen Jüngern über das Himmelreich Gottes, Wie schön es ist, wenn Gott bei den Menschen wohnt und Frieden herrscht. Keine Mensch muss mehr weinen oder traurig sein. Gott ist für alle da und macht uns fröhlich. Plötzlich fragte Simon Petrus:
Petrus: Wie soll das eigentlich funktionieren? Wo soll das Himmelreich Gottes anfangen? Wir sind so wenige. Die meisten Menschen interessieren sich gar nicht für Gott!
Maria: (nickt) Unsere kleine Kraft reicht doch nicht dafür, dass Gott bei uns wohnt und Frieden ist!
Jesus: (hält ein kleines Samenkorn an seinem Finger hoch) Schaut mal her, auf meinem Finger. Da liegt etwas. Ein winzig kleines Pünktchen, das Samenkörnchen eines Senfbaumes. Und dann schaut mal nach da, die große Mauer der römischen Burg. Die ist doch unwahrscheinlich viel stärker als so ein Körnchen.
Manchmal wird ein so kleines Körnchen vom Wind fortgetragen. Es fliegt an eine dicke Burgmauer wie da drüben. Dort bleibt es liegen. Die Soldaten in der Burg achten nicht darauf. Die müssen marschieren und schießen üben. Die sind damit beschäftigt mit ihren Säbeln zu rasseln.
Petrus: Und das kleine Senfkörnchen an der Mauer beginnt zu wachsen.
Maria: Alles muss klein beginnen.
Erzähler: Ob das Samenkörnchen auch groß wird?
Und was wird mit der großen mächtigen Burgmauer?
Das wollen wir jetzt mal sehen.
Dazu brauchen wir die Hilfe von den Kindern aus dem Kindergarten.
Erzähler: Also… Schaut dort hin (zeigt auf die 3 Baummenschen)
Das kleine Samenkörnchen liegt an der Mauer der römischen Burg.
Ein sanftes Frühlingslüftchen weht Erde darüber und deckt es zu.
Erzähler: Gott lässt Regen aus dem Himmel auf die Erde fallen. Aus grauen Wolken kommen dicke Wassertropfen und machen die Erde feucht.
(Regenmacher-Kinder)Erzähler: Und dann kommt die Sonne. Sie scheint hell und freundlich auf die Welt. Mit ihren Strahlen wärmt sie die Erde.
(Sonnen-Kinder mit Sonne)Erzähler: Und plötzlich streckt sich ein kleines Blatt durch die Erde.
(eine Hand kommt nach oben)Erzähler: Und dann kommt noch eins und noch eins und noch eins. Ein richtiges kleines Pflänzchen wächst an der Mauer der römischen Burg.
(andere Hände nach oben)Erzähler: Das Pflänzchen dringt durch eine Mauerritze. Tief unter der Erde entfaltet das Pflänzchen seine Wurzeln. Erst zart und fein, dann dick und tief. Aus dem kleinen Pflänzchen wird ein Baum.
(alle Personen - eine auf dem Stuhl - stehen und halten ihre Arme als Äste)Erzähler: Es entstehen Risse in der Mauer der römischen Burg, kleine Risse hier und dort. Die Pflanze aber streckt sich in die Höhe dem Licht des Himmels entgegen, fest halten seine Wurzeln in der Erde.
Die Mauer bröckelt.
Der dicke Baumstamm drückt die Steine der Mauer auseinander.
Prächtig steht er da der Baum mit seinen grünen Blättern.
Erzähler: Die vielen Äste des Baumes wiegen sich im Wind.
(Wind-Kinder)Erzähler: Doch da kommt ein mächtiger Sturmwind.
(Wind-Kinder machen einen Sturm)Erzähler: Regentropfen fallen auf den Baum, bald sind es Hagelkörner. Der Baum biegt sich in dem Sturmwind und schüttelt seine Äste. Es blitzt und donnert. Mit einem riesigen Krachen bricht die Mauer der Burg entzwei. Nun können dort keine Soldaten mehr wohnen. Sie werden nicht mehr schießen üben oder mit ihren Säbel rasseln.
(Sturmkinder machen einen großen Krach)Erzähler: Der Baum aber ist fest in der Erde verwurzelt und bleibt stehen. Er stemmt sich gegen den Sturm, und hält dem Hagelschauer stand. Das Unwetter wütet über das Land. Doch der Baum bleibt an seinem Ort.
Dann ist der Sturm vorbei. Überall herrscht Frieden und der Baum steht in der leuchtenden Sonne. Wassertropfen glitzern auf seinen Blättern.
Vögel des Himmels kommen geflogen. Sie setzen sich auf die Zweige. Sie singen und bauen ihr Nest.
Erzähler: Die Blüten an den Ästen des Baumes springen auf. Sie duften und locken die Bienen an. Farbenprächtig steht der Baum.
(Blüten-Kinder hängen die Blüten an.)Erzähler: Und heimlich freut sich der Baum schon auf die Früchte, die er im Herbst an die Kinder verteilen wird.
(Jesus lässt sich genüsslich unter dem Baum nieder und teilt mit den Kindern die Früchte des Baumes, z. B. Äpfel)Liturg: Jesus sagt zu seinen Freunden und Freundinnen:
Das Reich Gottes wird wachsen, so wie euer Glauben wächst.
Es ist wie mit einem winzig kleinen Samen.
Erst ist er so klein, dass man ihn kaum sehen kann.
Doch Gott lässt die Sonne auf das Samenkörnchen scheinen.
Erfrischenden Regen schickt Gott vom Himmel.
Und darum kann das Samenkörnchen gedeihen,
mit Gottes Hilfe.
Am Ende ist ein Baum daraus geworden.
stärker als alle Mauern und Burgen dieser Welt.
Friedlich können sich die Menschen in seinem Schatten ausruhen.
Die mächtige Baumkrone verbindet Himmel und Erde,
Gott und Menschen miteinander
und in den Zweigen des Baumes
haben die Vögel des Himmels ihr Nest gebaut.
So soll auch euer Glaube sein,
wie dieser mächtige Baum.
Vielleicht ist der Glauben erst ganz winzig und klein.
Aber Gott kann helfen, dass er wächst.
Andere Menschen können helfen
und auch wir selbst können etwas tun, damit unser Glauben größer wird.
In unserem Glauben können wir uns entfalten und wachsen.
Stark und standfest können wir werden,
mit tiefen dicken Wurzeln in der Erde verankert.
Glauben ist sturmerprobt.
Wer fest im Glauben steht,
den pustet so schnell nichts um.
Auch nicht die Stürme des Lebens,
die an uns zerren und uns zerzausen.
Und wir können uns strecken mit unserem Glauben,
strecken bis in das himmlische Blau hinein,
dorthin wo wir frei atmen können.
So wie der Baum mit seinen Ästen den Vögeln eine Heimstatt
bieten,können wir durch den Glauben ein Zuhause für die Geschöpfe des Himmels werden.
Liturg: Hier ist so ein Glaubensbäumchen.
Noch ist es zart und klein.
Stamm und Äste, Blätter und Wurzeln müssen erst noch wachsen.
Aber es wird geschehen, mit Gottes Hilfe.
Am Ende des Gottesdienstes wollen wir
jeder Familie einen kleinen Ast mitgeben.
Noch sieht man seine Wurzeln nicht.
Stellen sie ihn in eine Vase und er wird sie entfalten.
Dann bedecken sie diesen Ast mit Erde,
Lassen sie ihn in ihrem Garten Wurzeln schlagen
bewahren sie ihn mit Geduld und er wird wachsen.
So wie der Glauben sich entfalten kann unter uns Menschen
und das Himmelreich Gottes wachsen lässt hier auf Erden.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
bewahre unsere Herzen und Sinne
in Christus Jesus.
Amen
Liturg: Wir wollen Gott danken, ihn für andere Menschen und uns bitten.
Wir wollen uns bei den Händen fassen:
Ein alter biblischer Wunsch ist:
Du sollst wachsen, gedeihen und gesegnet sein, wie ein Zedernbaum auf den Bergen des Libanon.
Guter Gott, lass uns wachsen und gedeihen wie ein Baum.
Klein und unscheinbar sind seine Samen.
Doch er wächst und kommt mit seinen Ästen dem Himmel nahe.
Seine Wurzeln sind mit der Erde kräftig verbunden.
Kein Sturm kann ihn entwurzeln, kein Unglück umwerfen.
Gesegnet sind seine Zweige, denn sie tragen alle Jahre Blätter, Blüten und Früchte.
Seine Äste strecken sich dem Licht entgegen.
Vögel des Himmels wohnen in ihnen.
Guter Gott, lass uns wachsen, und gedeihen wie ein Baum,
Kräftig wollen wir werden und mit anderen zusammenstehen,
Ein dichter Wald in dem Blumen und Tiere geschützt sind,
auf dessen Lichtungen die Sonne scheint und dessen Blätterdach vor Regen schirmt.
Lass uns wie ein Wald sein, der viele Wege hat, zum Spazieren gehen und toben. Im Schatten seiner Bäume kann man Frieden finden.
Lass uns gesegnet sein, guter Gott.
Gemeinde: Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme, dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen
Liturg: Der Glauben führt Menschen zueinander, er lässt sie in Gottes Segen gedeihen.
Liturg: Gott segne uns und beschütze uns.
Er lasse uns wachsen wie einen Baum, der in der Tiefe wurzelt und Stürmen widerstehen kann.
Er lasse uns spüren, was alles in uns steckt.
Er lasse Früchte in uns reifen, gute Ideen, mit denen wir uns und auch anderen Freude bereiten können.
Gehet hin im Frieden des Herrn.
Amen, Amen, Amen.
Gemeinde: Amen, Amen, Amen.